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Wer früher an einer Herzschwäche litt, wurde dazu angehalten, sich zu schonen und auszuruhen. Je älter der Patient wurde, desto mehr sollte die Bewegung eingeschränkt werden, bis man sich schließlich selbst in der eigenen Wohnung nur noch die wichtigsten Bewegungen ausführen sollte. Die Schonung sollte dabei helfen, das Herz zu entlassen und dadurch bei der Regenerierung behilflich sein. Doch der Plan ging nicht so ganz auf. Zumindest weiß man das heute, wo man erforscht hat, wie sich regelmäßige Bewegung auf Herzschwäche auswirkt: Nämlich positiv.

Dabei war das ursprüngliche Ziel der Forschungen nicht, die Auswirkungen der Bewegung auf die Herzschwäche zu untersuchen. Es ging darum, den generellen Muskelabbau aufzuhalten. Denn dieser stellt ein hohes Risiko für Krankenhauspatienten dar: Leute mit einer geringen Muskelmasse haben bei einer Einlieferung ins Krankenhaus ein deutlich höheres Risiko, dort zu sterben. Indem man den Patienten regelmäßige Bewegung verschrieb, wurde allerdings nicht nur der Muskelabbau aufgehalten, man stellte auch fest, dass sich die Herz-Leistungsfähigkeit zwischen 10% und 25% verbessern ließ. Seitdem empfiehlt man Patienten, sich zu bewegen, statt sich zu schonen.

Bewegung gegen Herzschwäche

Dabei geht es keinesfalls darum, intensiven Sport zu treiben – denn gerade hier sind Herzschwäche-Patienten ja eingeschränkt. Ideal sind Aktivitäten mit viel Bewegung aber vergleichweise geringem Kraftaufwand. Darunter fallen beispielsweise Spazierengehen, Wandern, Radfahren oder Nordic Walking. Verzichtet werden sollte in der Regel auf Krafttraining wie z.B. Liegestütze oder Hanteltraining. Welche Aktivität den richtigen Intensitätsgrad besitzt, sollte dabei mit dem Kardiologen abgeklärt werden. Dort wird dann ein Belastungstest durchgeführt, um die momentane Belastbarkeit festzustellen.

Ideal kann es für Herzschwäche Patienten oft sein, Bewegung im Alltag einzubauen. Also z.B. Einkäufe und Erledigungen zu Fuß zu absolvieren. So wird eine Bewegungsroutine in den Alltag eingebaut, der nicht nur das Herz, sondern auch die restliche Muskulatur im Körper instandhält.

Zusammenfassung: Bei Herzschwäche wurde früher meistens Schonung verschrieben. Mittlerweile hat man aber herausgefunden, dass leichte Bewegung die Herz-Leistungsfähigkeit um 10% – 25% verbessern kann. Sinnvoll sind für Herzpatienten vor allem Aktivitäten mit viel Bewegung aber wenig Kraftaufwand (z.B. Spazierengehen, Radfahren, Nordic Walking…). Kraftsportarten sollten hingegen vermieden werden. Generell sollten Änderungen im Bewegungsverhalten mit einem Kardiologen abgesprochen werden.

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Odilia Wegener

Odilia ist Gesundheitscoach und widmet ihre Arbeit dem Erblühen der Lebenskräfte. Über die letzten Jahre hat sie sich ein großes Wissen über gesunde Gewohnheiten angeeignet und teilt sie hier auf ihrem Blog.
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