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Wie Stress uns schadet

Wir alle kennen das Gefühl, unter Stress zu stehen. Entweder aus der Vergangenheit oder aus unserer Lebensgegenwart. Unser Studium, unsere Arbeit, unsere Beziehung oder unsere Familie können uns immer wieder Anlass zu Stress geben.

Obwohl kurzzeitiger Stress uns dabei helfen kann, uns besser zu konzentrieren und Aufgaben besser zu erledigen, hat langfristiger Stress negative Effekte auf unsere Gesundheit und unser Leben.

Stress verschlechert die Gesundheit

– Immunsystem
Ein klassisches Symptom von Stress: Wir werden leichter krank, fangen schneller einen Infekt ein. Der Grund dafür ist die Cortisolausschüttung des Körpers bei Stress. Dieses beeinträchtigt unser Immunsystem in seiner Arbeit.

– Magen und Darm
Auch Magen und Darm nehmen uns Stress übel. Die Aktivität der Milchsäurebaktieren im Darm nimmt dann nämlich ab, was zu Infektionen führen kann. Deswegen leiden viele Menschen bei Stress unter Durchfall, Blähungen und Verstopfung.

– Zähne
Wer gestresst ist, knirscht vermehrt mit seinen Zähnen im Schlaf. Dies kann eine Schädigung des Zahnfleisches und eine Lockerung der Zähne zur Folge haben.

– Haut
Auch unsere Haut leidet, wenn wir längerfristig gestresst sind. Die Zahl der Antioxidantien werden weniger, was zur Folge hat, dass sich unsere Haut schlechter vor freien Radikalen schützen kann. Sie wird dünner und spröder und trockener und kann Angriffe von außen (UV-Strahlen, Witterung) nur noch schlecht abwehren.

– Herz-Kreislauf-System
Stress führt dazu, dass unser Blutdruck steigt. Außerdem lagert sich vermehrt Plaque an den Gefäßwänden. Beides kann langfristig zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Krankheiten wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Weitere Symptome und gesundheitliche Probleme, die unter Stress entstehen sind z.B. Muskelverspannungen, Ohrgeräusche, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Herzrasen oder gesteigerte Blutgerinnung.

Stress verschlechtert das Leistungsvermögen

– Konzentration
Sind wir gestresst, ist es meistens schwieriger, uns zu konzentrieren: Wir lassen uns leichter von den stressvollen Gedanken ablenken, kommen weniger gut zur Ruhe und tun uns schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Besonders im Arbeitsalltag können diese Folgen schwer wiegen.

– Gedächtnis
Zudem schränkt Stress aktiv unsere kognitive Leistungsfähigkeit, die wir u.a. dafür brauchen, uns zu erinnern. Vergessen wir dann beispielweise eine wichtige Aufgabe, schafft das noch mehr Grund für Stress.

– Schlaf
Generell sorgt Stress dafür, dass es uns schwieriger fällt, ein- und durchzuschlafen. Müdigkeit und Mattheit sind die natürliche Folge. Keine Frage, dass sich das auf unser Gedächtnis, unser Konzentrationsvermögen und insgesamt auf unsere Leistung auswirkt.

Stress verschlechtert unsere Gewohnheiten

Sind wir gestresst, geben wir uns der Illusion hin, wenig Zeit haben. Wir nehmen uns dann ebenfalls weniger Zeit für Gewohnheiten, die wichtig für uns sind.

– Bewegung
Vielleicht lassen wir das Training Abends sausen, weil wir das Gefühl haben, zu wenig Zeit dafür zu haben. Oder wir steigen doch wieder auf Auto und Aufzug um, anstatt Fahrrad und Treppe zu nutzen.

– Ernährung
Wenn wir das Gefühl haben, dass es schnell gehen muss, greifen wir auch zu ungesünderen schnelleren Alternativen in unserer Ernährung: Die Fertigpizza geht eben schneller als selber zu kochen.

– Sozialleben
Auch unser Sozialleben kann enorm unter unseren Stressphasen leiden: Wir nehmen uns weniger Zeit für unsere Lieben, sind ungeduldig und gereizt und brechen eher einen Streit vom Zaun.

Dies sind natürlich genau die falschen Impulse. Würden wir stattdessen weiter unsere positiven Gewohnheiten aufrechterhalten, könnten wir sogar Stress abbauen: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein ausgeglichenes Privatleben helfen uns dabei zu entspannen und Stress loszulassen. Unser Ziel in Stressphasen sollte also sein, zurück zu einem ausgeglichenen und gesunden Alltag zu kommen, anstatt diese Umstellung auf später zu verschieben.
Ideal is es natürlich, wenn wir erst gar nicht langfristig gestresst werden, weil wir uns bereits gesunde Gewohnheiten angeeignet haben, die uns immer wieder entspannen.

Zusammenfassung: Stress hat viele negative Effekte: Unsere Gesundheit wird beeinträchtigt, unser Leistungsvermögen verschlechtert sich und wir driften in schlechte Gewohnheiten ab. Unter anderem sorgt Stress dafür, dass wir schlechter schlafen, mehr Probleme mit Magen und Darm haben, häufiger krank werden, schlechtere Zähne und Haut haben und Probleme mit der Konzentration und dem Gedächtnis bekommen. In der Regel leidet außerdem unser Bewegungs-, Ernährungs- und Sozialverhalten unter Stressphasen. Um Stress vorzubeugen, hilft es, sich langfristig gesunde Gewohnheiten anzueignen

Aufgabe: Bist Du gestresst? Welche Gewohnheiten können Dir dabei helfen, Dich zu entspannen? Welche Gewohnheiten möchest Du Dir aneignen, um Stress auch in Zukunft vorzubeugen?

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Odilia Wegener

Odilia ist Gesundheitscoach und widmet ihre Arbeit dem Erblühen der Lebenskräfte. Über die letzten Jahre hat sie sich ein großes Wissen über gesunde Gewohnheiten angeeignet und teilt sie hier auf ihrem Blog.
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