Einen Tipp hören wir immer wieder, wenn es um Motivation und das Erreichen von Zielen geht: “Belohn Dich, wenn Du eine wichtige Etappe geschafft hast!”
Belohnungen sind in der Tat eine tolle Motivation. Und wir von Holmes Place 2go nutzen das ja auch: Deswegen kannst Du die Punkte, die Du für das Erreichen Deiner Ziele bekommst, ja auch gegen reale Belohnungen eintauschen.
Belohnungen funktionieren deswegen so gut, weil wir uns einerseits über die Belohnungen an sich freuen und weil sie uns andererseits erlauben, dass wir unseren Erfolg noch einmal richtig feiern.
Gerade im Bereich Gesundheit sind Belohnungen aber häufig ein zweischneidiges Schwert. Setzen wir sie nämlich falsch ein, büßen wir etwas von unseren neuen Errungenschaften ein.
Besonders populär ist beispielsweise diese Belohnungsstrategie: “Wenn ich es schaffe, sechs Tage lang meiner neuen Diät zu folgen, darf ich am siebten Tag alles essen, was ich will.”
Oder eine andere Variante: “Wenn ich dieses Trainingsprogramm durchziehe, darf ich dafür zwei Wochen vom Training frei nehmen.”
Solche Belohnungen sind unklug aus drei Gründen:
1. Indem Du Dir ständig vorhältst, dass es toller ist, “alles essen zu können” als Dich an Deine Diät zu halten, machst Du es Dir psychologisch selbst schwer. Warum nicht gleich “alles essen”, wenn das so toll ist?
2. Deine Belohnung sorgt dafür, dass Du einen gesundheitlichen Rückschritt machst: Wieso dann überhaupt erst eine Woche/zwei Wochen/einen Monat abmühen, wenn der Fortschritt danach wieder zunichte gemacht werden soll?
3. Du unterbrichst damit die Bildung einer neuen Gewohnheit. Neue Gewohnheiten sind wie zarte Pflänzchen, die gerade ihren Kopf aus der Erde gestreckt haben: Wenn Du drauf trittst, sind sie dahin. Indem Du Deine neue Routine unterbrichst und ein gegenteiliges Verhalten praktizierst, verwirrst Du Dein Unterbewusstsein und schwächst damit Deine neue Gewohnheit.
Gute Belohnungen
Gute Belohnungen sehen anders aus: Sie bringen Dir Freude, bekräftigen aber trotzdem Deine neue Gewohnheiten. Wenn Du zum Beispiel Deine Ernährung umstellst, könnte deine Belohnung ein teures (gesundes) Gewürz sein, mit dem Du Kochen möchtest, oder ein Smoothie-Rezeptbuch, oder ein Abendessen in einem Restaurant, dessen Speisekarte Deiner neuen Ernährungsweise entspricht, oder, oder, oder…
Es gibt wirklich endlose Möglichkeiten, Dich für das Erreichen Deiner Ziele zu belohnen. Fall nicht in alte Gewohnheiten zurück, die Dich frustrieren. Sie lieber zu, dass Du Deine neuen, gesunden Gewohnheiten noch mehr stärkst und noch mehr Grund hast, durchzuhalten (wenn Du Dein Smoothie-Rezeptbuch nicht ausprobierst, hast du dein Geld schließlich umsonst ausgegeben).
Zusammenfassung: Belohnungen sind eine gute Strategie, um sich zu motivieren. Allerdings gibt es Belohnungen, die nicht effektiv sind: Nämlich dann, wenn sie ungesund sind und uns erlauben, wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Gute Belohnungsideen bestärken Dein Ziel und helfen Dir dabei gesund zu bleiben, während sie Dich gleichzeitig erfreuen. Ein Beispiel: Ein Abendessen in einem Restaurant, das Deiner neuen Ernährungsweise entspricht.
Aufgabe: Wie belohnst du Dich? Sind Deine Belohnungen produktiv oder kontraproduktiv? Denke Dir für mindestens eines Deiner Ziele eine gesunde Belohnung aus! Dann belohn Dich aber auch, wenn du das Ziel erreichst!
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Odilia Wegener
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Für mich war zum Beispiel mal eine Belohnung, ganz bewusst ein neues Kleidungsstück zu kaufen und habe mich damit dann doppelt wohlgefühlt.
Auch wenn es nicht unbedingt gleich eine Kleidergröße weniger war. 🙂