Ablenkungen und Unterbrechungen
Viele Leute haben das Problem, dass sie beim Arbeiten nie wirklich in einen produktiven Flowzustand gelangen. Schuld sind Ablenkungen und Unterbrechungen. Diese werden nämlich immer noch oft unterschätzt. Aber jede Unterbrechung und Ablenkung sorgt dafür, dass man aus seiner aktuellen Aufgabe herausgerissen wird. Um tatsächlich wieder voll drin zu stecken, dauert es meistens einige Minuten bis hin zu einer Viertelstunde. Daher ist es äußerst wichtig, den Arbeitsalltag so zu managen, dass es möglichst wenige unfreiwillige Unterbrechungen gibt. Dafür gibt es einige Möglichkeiten.
E-Mails und andere Accounts nur in vorgegebenen Abständen checken
Ständig E-Mails zu checken ist eine der zerstreeundsten und sinnlosesten Aktivitäten des 21. Jahrhunderts. E-Mails haben natürlich ihren Platz in der Kommunikation und sollten auf keinen Fall ignoriert werden – sie deswegen ständig zu überprüfen und uns dabei zu unterbrechen ist allerdings trotzdem nicht sinnvoll. Die meisten Mails, die man erhält, sind ohnehin nicht besonders dringend. Wenn man dann noch beginnt inmitten einer Aufgabe auf Mails zu antworten, die keine hohe Prioriäten haben, dauert es umso länger, wieder in den Flow der ursprünglichen Aufgabe zurückzukehren.
Viele Experten raten daher, das Überprüfen der E-Mails quantitativ einzuschränken. So soll man beispielsweise nur einmal morgens und einmal abends zu einer festen Uhrzeit in sein Postfach schauen. Andere schlagen sogar vor, morgens gar keine E-Mails zu lesen: Oft wird das nämlich als erste Aufgabe am Tag angegangen, was häufig zu weiteren Zerstreuungen und einem unproduktiven Tagesanfang führt.
Wie sich die E-Mail-Kommunikation am Arbeitsplatz managen lässt, hängt jedoch häufig von der Kommunikationsstruktur dort ab. Hier ist es wichtig zu überprüfen, wie viel Spielraum man individuell hat.
Was für E-Mail gilt, gilt natürlich auch für andere Accounts oder Geräte. Gerade Smartphones bringen ein sehr hohes Ablenkungspotenzial mit sich. Wer konzentriert arbeiten möchte, sollte daher gegebenenfalls sein Handy oder Telefon auf lautlos schalten.
Bedürfnisse kommunizieren
Wenn man an einer wichtigen Aufgabe arbeitet, bei der man nicht unterbrochen werden möchte, ist es wichtig, dies auch gegenüber Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren (oder gegenüber der eigenen Familie, falls man daheim arbeitet). Dabei soll es nicht darum gehen, die Kommunikation während der Aufgabe komplett einzustellen, sondern auf das notwendige Minimum zu reduzieren. Es sollen also nur dann Unterbrechungen stattfinden, wenn diese auch in dem Moment notwendig sind. Signalisiere daher immer klar, wann Du Konzentration und Ruhe brauchst und wann Du offen für Kommunikation bist.