Wer eine Alternative zu Zucker sucht, greift schnell zu klassischen Süßstoffen. Allerdings stehen künstliche Süßstoffe wie Aspartam immer wieder in der Kritik. So sollen sie beispielsweise Krebs auslösen können. Wer sich nicht sicher ist oder einfach lieber zu einem natürlicheren Süßungsmittel greifen möchte, der sollte sich mal mit Xylitol befassen.
Xylitol, oder kurz Xylit, befindet sich als natürlicher Zuckeralkohol in vielen Früchten und Gemüsesorten. Beispielweise in Pflaumen, Erdbeeren und Blumenkohl. Das Xylit, das man im Laden zu kaufen bekommt, stammt dagegen aus Holzzucker (etwa aus Birkenholz oder Maiskolben).
Xylit sieht so aus wie Zucker und kann auch so verwendet werden. Trotzdem bestehen gegebenüber dem normalen Haushaltszucker einige Vorteile. Allen voran die anti-kariogene Wirkung.
Xylit gegen Karies
Während Zucker ja dafür bekannt ist, unsere Zähne zu ruinieren, indem er Karies fördert, wird Xylit eine karieshemmende Wirkung zugeschrieben. Das kommt unter anderem daher, dass der Kariesverursacher Streptococcus mutans Xylit nicht verstoffwechseln kann. Er stirbt ab und hilft uns somit dabei, unsere Zahngesundheit aufrechterhalten.
Interessant ist aber, dass schon eine geringe Menge an Xylit helfen kann, das Kariesrisiko zu senken. Wer also nicht auf Xylit umstellen will, kann beispielsweise Kaugummis oder Bonbons mit Xylit kauen bzw. lutschen.
Xylit gegen Mittelohrentzündung
Daneben gibt es einige Studien, die darauf hinweisen, dass man mit Xylitol einer Mittelohrentzündung vorbeugen kann. Allerdings sind dazu höhere Dosen Xylitol notwendig.
Keine Beinflussung des Insulinlevels
Ein weiterer Vorteil: Xylit hebt den Insulinlevel nicht an. Deswegen ist Xylit auch für Diabetiker geeignet. Weiterhin bedeutet das, dass es nachdem Verzehr von Xylit nicht wie bei anderen Süßungsmitteln zu Hungergefühlen kommt. Ein wichtiger Vorteil für alle, die ein paar Pfunde loswerden wollen!
Abführende Wirkung
Achtung aber für Xylit-Neulinge: Xylitol entfaltet ab 0,5g pro kg Körpergewicht eine abführende Wirkung. Nimmt man aber regelmäßig Xylit zu sich, passt sich der Körper an und die abführende Wirkung fällt weg. In Studien wurden täglich Einnahmen von bis zu 200g Xylitol problemlos vertragen.
Zusammenfassung: Xylit oder Xylitol ist eine Alternative zu Zucker und den klassischen Süßsstoffen. Natürlicherweise ist Xylit als Zuckeralkohol in vielen Früchten und Gemüsesorten enthalten. Der im Handel erhältiche Xylitzucker stammt dagegen aus Holzzucker. Xylitol hat im Gegensatz zu Zucker und anderen Süßstoffen einige Vorteile: Es entfaltet schon bei geringem Verzehr eine karieshemmende Wirkung, hilft gegen Mittelohrentzündung und beeinflusst den Insulinlevel nicht. Xylit-Neulinger müssen auspassen, anfangs nicht zu viel zu sich zunehmen, da Xylit eine abführende Wirkung hat. Gewöhnt sich der Körper an den Süßstoff, kann Xylit aber auch in größeren Mengen verzehrt werden.
weitere interessante Beiträge:
- Essen als Ersatzbefriedigung – Bin ich betroffen? Ein Selbsttest
- Gefährdet Gluten unsere Gesundheit?
- Die Bedeutung von Selbstheilung
- Warum kann ich nicht aufhören zu naschen?
- Was als erstes an der Ernährung ändern? Nur drei erste Schritte.
Odilia Wegener
Neueste Artikel von Odilia Wegener (alle ansehen)
- Zimt - 18. Juni 2017
- Bewegung gegen Herzschwäche - 11. Juni 2017
- 5 Wege, Deine Ernährung zu optimieren - 4. Juni 2017
Trackbacks/Pingbacks