Dass Barfußlaufen gesund ist und viele Vorteile hat, haben wir bereits an anderer Stelle erläutert. Jedoch bringt das Barfußlaufen auch einige Nachteile mit: Die Füße benötigen zusätzliche Pflege und Reinigung, und das Verletzungsrisiko ist ebenfalls relativ hoch (zumindest in größeren Städten oder in Bezirken mit vielen Kneipen – Stichwort: Glasscherben).
Ein paar findige Köpfe sind daher auf die Idee gekommen, die Vorteile des Barfußlaufens mit denen des Schuhtragens zu verbinden: Herausgekommen sind die sogenannten “Barfußschuhe” – Schuhe, die das Gefühl des Barfußlaufens rekonstruieren sollen und dabei trotzdem den nötigen Schutz bieten.
Sind Barfußschuhe gesünder als normale Schuhe?
Barfußschuhe können in der Tat dabei helfen, dem Fuß ein Stück seiner natürlichen Freiheit wiederzugeben. Folge sind eine verbesserte Haltung und natürlich weniger Fußprobleme. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn wir nicht nur die Art unserer Schuhe, sondern auch unseren Laufstil umstellen:
Wer mit normalem Schuhwerk unterwegs ist, tendiert dazu, mit der Ferse hart auf dem Boden aufzutreffen und belastet damit stark den hinteren Teil des Fußes. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Schuhe den Schuh an der Ferse erhöhen.
Wer dieses Laufverhalten im Barfußschuh an den Tag legt, verschlimmert die Situation: Der Kontakt zwischen Boden und Fuß ist weniger gedämpft, die Ferse trift noch härter am Boden auf.
Wer auf Barfußschuhe umsteigen möchte, sollte daher erst mal das Barfußlaufen trainieren: Statt mit der Ferse aufzuknallen, sollte der Fuß sanft vom Vorderfuß ausgehend abgerollt werden. Wer die richtige Technik anwendet, kann dann von den vielen Vorteilen des Barfußlaufens profitieren.
Barfußschuhe: Arten
Da der Barfußschuh nun seit einigen Jahren auf dem Markt ist, gibt es mittlerweile die verschiedensten Marken und Modelle.
– Zehenschuh
Der Zehenschuh ist die eher ausgefallenere und auffälligere Variante. Zusätzlich zur Barfußsohle, bietet der Zehenschuh extra Raum für die einzelnen Zehen. Dadurch wird das Lauferlebnis dem des Barfußlaufens noch ähnlicher. Zehenschuhe gibt es unter anderem von Vibram und Adidas.
– Leguano
Leguano stellt Barfußschuhe her, die im Grunde Socken mit einer Sohle sind. Sie sind dadurch besonders leicht, flexibel und bequem.
– Vivobarefoot:
Vivobarefoot ist deswegen so interessant, da dieses Unternehmen Barfußschuhe herstellt, die sich optisch kaum (oder gar nicht) von normalen Schuhe unterscheiden. Man muss hier für den Laufkomfort also nicht auf schicke Schuhe verzichten.
Aufgabe: Laufe heute einmal barfuß. Entweder zu Hause oder besser: draußen (z.B. im Park oder Garten).
Da denkt man, man hat schon alles gesehen… Das sind ja wirklich mal innovative Schuhe. Und dass sie gesund für die Füße (und die Haltung) sind, glaub ich gern. Aber leider haben sie doch eine sehr aufdringliche Optik. solche Schuhe könnte ich mir am Strand vorstellen, aber da läuft man ja ohnehin barfuß (und das meist auch gefahrenlos). Mit einem bisschen dezenteren Design könnten die sich aber bestimmt einig Abnehmer finden!
Nein, Melanie, nicht nur am Strand kannst du die tragen 🙂
Mir sind diese Barfussschuhe zuletzt auch auf diversen Wanderwegen entgegen gekommen. Da auch der Untergrund von Stein über Matsch bis zu kleinen Wasseransammlungen gemischt war, sind derartige Schuhe, die man leicht abwaschen kann und guten Bodenkontakt hat, sicher perfekt geeignet.