Oft scheitern Gewohnheiten am “wann”. Man scheint einfach nicht den richtigen Zeitpunkt zu finden, um das gewünschte Verhalten in seinem Alltag unterzubringen. Doch je länger man sein Verhalten hinauszögert, desto unwahrscheinlicher wird es, dass man es tatsächlich noch umsetzt. Was also tun?
Festen Zeitpunkt wählen
Eine Möglichkeit ist es, einen festen Termin zu finden. Zum Beispiel täglich um 15.00 Uhr. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man hier einen konkreten Termin hat, aus dem man sich nicht herausreden kann. Andererseits eignet sich diese Methode nur dann, wenn man sicher gehen kann, dass man den Termin auch jeden Tag einhält. Das setzt entweder große Flexibilität oder aber eine sehr strikte Routine heraus (wer z.B. jeden Tag von 12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause hat, könnte seine Gewohnheit um 12.30 Uhr terminieren).
Die Sandwich-Technik
Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Sandwich-Technik. Statt seine Gewohnheit “irgendwann” in den Alltag zu integrieren, sucht man sich zwei bereits etablierte Verhaltensweisen und macht dazwischen Platz für das neue Projekt. Ein Beispiel: Wenn Du jeden Morgen erst mal frühstückst und danach duschst, kannst Du Dein geplantes Krafttraining genau dazwischen legen. Du frühstückst also, dann geht’s ans Krafttraining und danach in die Dusche.
Diese Strategie funktioniert deswegen so gut, weil Du dich bereits an der Struktur der vorhandenen Gewohnheiten festhalten kannst. Die beiden etablierten Verhaltensweisen sind quasi die beiden Scheiben Toast, die Deine neue Gewohnheiten, also den Sandwichbelag, zusammenhalten.
Findest Du keine passenden zwei Gewohnheiten, kann auch eine bereits reichen: Zum Beispiel kannst Du Dir angewöhnen, jeden Abend nach dem Zähneputzen zehn Minuten zu meditieren. Das ist viel leichter, als einfach “irgendwann” 10 Minuten zu meditieren..
Die Sandwich-Technik sorgt nicht nur dafür, dass wir einen geeigneten Zeitpunkt für das Ausführen unserer Gewohnheit finden, sondern erleichtert uns auch das Angewöhnen: Irgendwann bedeutet das Ausführen von Gewohnheit 1 für unser Unterbewusstsein automatisch, dass Gewohnheit 2 folgt. Wir müssen also nicht mehr überlegen, nach dem Zähneputzen zu meditieren, sondern beginnen damit ganz von alleine.
Aufgabe: Wann in Deinem Alltag möchtest Du Deine neue Gewohnheit platzieren? Entscheide dich entweder für einen festen Termin oder finde geeignete Gewohnheiten für die Sandwich-Technik.
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Odilia Wegener
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