Viele Leute stellen sich die Frage: Was kann ich tun, um das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu senken? Denn statistisch gesehen erkrankt mittlerweile jeder dritte Europäer einmal in seinem Leben an Krebs. Auch wenn die Mortalität sinkt, Krebs also immer effektiver und besser behandelt wird, möchte jeder diesem Schicksal entgehen, wenn es möglich ist.
Leider gibt es nichts, was man tun kann, um die Entstehung von Krebs im Körper zu 100% zu verhindern. Es gibt allerdings ein paar Faktoren, die man in eine positive Richtung lenken kann: weg vom Krebs, hin zu einem gesünderen Leben. Selbst wenn diese Verhaltensweisen im Einzelfall keine Garantien dafür darstellen, dass der Krebs nicht ausbricht, kann es sich, statistisch gesehen, auszahlen, sein Leben umzustellen. Eine dieser Verhaltensweisen ist regelmäßige Bewegung.
Wie bereits mehrmals nachgewiesen wurde, erkranken körperliche aktive Menschen seltener an Dickdarmkrebs. Auch bei Brustkrebs und Gebärmutterkörperkrebs wurde bereits ein Zusammenhang zwischen Bewegung und der Zahl der Krebserkrankungen festgestellt. Bei anderen Krebsarten gibt es teilweise noch viel zu forschen, teilweise konnten bisher keine Zusammenhänge festgestellt werden. Konnte man aber einen Zusammenhang nachweisen, sank die Zahl der Krebserkrankungen um 20% bis 30% bei den Menschen, die körperlich aktiver waren als die Kontrollgruppe. Zudem nimmt man, dass bei 14% der erkrankten Frauen und 16% der erkrankten Männner die körperliche Inaktivität ein Hauptgrund für die Krebserkrankung darstellt.
Wie viel Bewegung hilft gegen Krebs?
Leider sind sich die Experten hier noch nicht ganz einig. Fest steht, dass man mehrmals pro Woche zumindest leicht aktiv sein sollte. Als leichte Aktivität zählen zum Beispiel moderates Tanzen, Fahrrad fahren oder ein zügiger Spaziergang. Auch intensivere Aktivität wird positiv bewertet. Hierunter fallen z.B. das Joggen, Aerobic oder andere, eher anstrengende und fordernde Sportarten. Eine Kombination aus leichten und intensiveren Aktivitäten wird dabei empfohlen. Dabei ist es z.B. egal, ob wir Bewegung im Alltag nutzen (mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, Gartenarbeit, Hausputz) oder extra Sport treiben.
Auch während einer Krebserkrankung wird Bewegung empfohlen. Wer sich hier genug bewegt, kann eventuell sogar Schäden abmildern und dafür sorgen, dass die Erholung schneller vorangeht. Hier sollte man sich auf jeden Fall individuell beraten lassen. Dabei muss man auch als bisher unsportliche Person keine Sorgen haben: Es gibt genug Möglichkeiten, sich zu bewegen, ohne überfordert zu werden. Ziel soll es nicht sein, beeindruckende Fitnessergebnisse zu erzielen, sondern dem Körper bei der Heilung zu helfen und sich besser zu fühlen.
Zusammenfassung: Wer sich regelmäßig bewegt, erkrankt seltener an Krebs. Dabei gibt es keine Garantie – trotzdem ließen sich bereits Zusammenhänge zwischen regelmäßiger Bewegung und dem Auftreten von Dickdarmkrebs, Brustkrebs und Gebärmutterkörperkrebs, sowie anderen Krebsarten festgestellt werden. Teilweise war die Rate der Erkrankten um bis zu 20% – 30% vermindert. Um den präventiven Effekt zu erzielen, sollte man sich mehrmals pro Woche zumindest leicht bewegen. Doch auch intensivere Aktivitäten werden empfohlen. Auch an Krebs erkrankten Menschen wird empfohlen, sich weiterhin regelmäßig zu empfehlen. Dabei sollte nicht die Fitness, sondern die Heilung und Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund stehen.
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Odilia Wegener
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