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TrennkostVon einigen Ernährungsexperten wird empfohlen, sich an die Regeln der Trennkost zu halten. Doch was bedeutet das eigentlich und worum geht es?

Die Trennkost-Philosophie sagt aus, dass es ungesund für uns ist, wenn wir zu viel “durcheinander” essen. Laut der Theorie gibt es verschiedene Lebensmittelgruppen, die wir nicht miteinander vermischen sollen, damit unsere Verdauung möglichst reibungslos arbeiten kann.

Lebensmittelgruppen

Es wird unterschieden zwischen drei Gruppen: Kohlenhydrate, Eiweiß und neutrale Lebensmittel. Während sich neutrale Lebensmittel mit den beiden anderen Gruppen kombinieren lassen, sollen Kohlenhydrate und Eiweiß nie kombiniert werden.

Eine Folge dessen ist beispielsweise, dass Hülsenfrüchte gar nicht verzehrt werden können, da sie sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiß enthalten.

Beispiele für die Lebensmittelgruppen sind:

– Gemüse, Avocado, Salate, Öle, Fette und Pilze (neutrale Lebensmittel)
– Fisch, Fleisch, Milchprodukte mit einem Fettanteil von unter 50%, Käse, Sojaprodukte, Früchte, Nüsse, Eier (Eiweiß)
– Brot, Nudeln, Weizenmehlprodukte, Kuchen, Reis, Kartoffeln, Süßungsmittel (Kohlenhydrate)

Leider ist die Trennung der Gruppen nicht ganz so einfach, wie sie aussieht. Das meiste Obst wird beispielsweise laut den meisten Trennkostlehren zur Eiweißgruppe erzählt – obwohl Obst eindeutig mehr Kohlenhydrate als Eiweiß enthält. Ausnahmen sind hier Bananen, Datteln, Feigen und süße Trauben.

Wer also einmal probieren möchte, sich nach den Regeln der Trennkost zu ernähren, sollte sich deswegen etwas eingehender damit befassen.
Eine Tabelle mit einer Übersicht über die verschiedenen Lebensmittelgruppen gibt es beispielsweise hier: http://www.trennkost-24.de/trennkost_tabelle.html

Tagesablauf

Der Begründer der Trennkost William Howard Hay empfahlt, Kohlenhydrate morgens und abends zu essen, Eiweiß dagegen mittags.

Wichtiger ist es allerdings, zwischen den einzelnen Mahlzeiten eine Pause von jeweils drei bis vier Stunden einzuhalten, damit die Lebensmittel auch wirklich getrennt bleiben. Snacks für Zwischendurch gibt es bei der Trennkost also eher nicht.

Trennkost – gut oder schlecht?

Während Befürworter der Trennkost diese mit einem beschleunigten Stoffwechsel, einer Gewichtsabnahme oder einer allgemeinen Verbesserung der Gesundheit verbinden, kritisieren Gegner, dass die Trennung von Eiweiß und Kohlenhydraten in vielen Fällen nicht möglich ist. Weiterhin wird die Zugehörigkeit mancher Lebensmittel zu manchen Gruppen kritisiert und daran gezweifelt, ob Trennkost wirklich zur Gewichtreduzierung führen kann.

Wer Trennkost einmal ausprobieren möchte, muss es nicht gleich zur Wissenschaft machen. Du könntest zum Beispiel damit anfangen, Dein Frühstück auf nur eine Lebensmittelgruppe umzustellen (Obst bietet sich hier an!) und generell darauf zu achten, zwischen Deinen Mahlzeiten eine Pause von drei bis vier Stunden einzuhalten.

Zusammenfassung: Bei der Trennkost geht es darum, verschiedene Lebensmittelgruppen voneinander zu trennen. Dabei werden alle Lebensmittel in drei Gruppen eingeteilt: Kohlenhydrate, Eiweiß und neutrale Lebensmittel. Während die neutrale Gruppe mit den beiden anderen kombiniert werden darf, sollen Kohlenhydrate und Eiweiß strikt getrennt werden. Dabei sind die Regelungen aber nicht komplett eindeutig – zur Eiweißgruppen gehören beispielsweise die meisten Obstsorten. Zwischen den verschiedenen Mahlzeiten soll jeweils eine Pause von drei bis vier Stunden eingehalten werden. Trennkostbefürworter glauben, dass Trennkost gesünder ist und beim Abnehmen helfen kann. Allerdings ist dieser Effekt nicht eindeutig belegt. Gegen Trennkost spricht, dass es die Ernährung verkompliziert und viele Sachen dadurch gar nicht gegessen werden können.

Aufgabe: Stell heute mal eine Mahlzeit zusammen, die den Trennkostregeln entspricht.

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Odilia Wegener

Odilia ist Gesundheitscoach und widmet ihre Arbeit dem Erblühen der Lebenskräfte. Über die letzten Jahre hat sie sich ein großes Wissen über gesunde Gewohnheiten angeeignet und teilt sie hier auf ihrem Blog.
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