Wer sich schon mal mit Vegetarismus oder Veganismus beschäftigt hat, ist wahrscheinlich schon mal über das Thema Vitamin B12 gestolpert. Wie jedes Vitamin, ist auch dieses für einige essentielle Aufgaben in unserem Körper zuständig. Es hilft uns bei der Zellteilung, ist wichtig für unsere Blutbildung und übernimmt Funktionen in unserem Nervensystem.
Daher machen sich auch Mangelerscheinungen entsprechend bemerkbar. Die Symptome können allerdings vielfältig sein:
– Müdigkeit
– depressive Verstimmungen
– Taubheitsgefühle an Armen und Beinen
– andauernde Nervosität
– Konzentrationsprobleme
– verschwommenes Sehen
– Haarausfall
Es kann zudem zu einer sogenannten Vitamin B12 Anämie kommen. Anzeichen sind z.B.:
– brennende oder gerötete Zunge
– Appetitlosigkeit
– Verdauungsstörungen
– taube oder empfindsame Haut
– Nachlassen des Merkvermögens, Demenz
– Gewichtsverlust
Mangelerscheinungen treten allerdings oft erst sehr spät auf, da der Körper über einen großen Vitamin B12 Speicher verfügt.
Vitamin B12, das vom Menschen verstoffwechselt werden kann, ist z.B. in folgenden Lebensmitteln vorhanden (in Klammern die Anzahl der Mikrogramm pro 100g):
– Kalbsleber (60)
– Schweineleber (40)
– Hering (8,5)
– Rindfleisch (5,0)
– Huhn (2,0)
– Käse (3,0)
– Kuhmilch (0,4)
Generell ist Vitamin B12 nur in Fleisch und anderen tierischen Produkten enthalten. Daher ist Vitamin B12 vor allem ein Thema für Vegetarier, die auf Fleisch verzichten und Veganer, die auf alle tierischen Produkte verzichten.
Diskutiert wird dabei, ob es notwendig ist, Vitamin B12 als Veganer zu supplementieren, also zusätzlich als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Denn es gibt viele Leute, die jahrelang ohne zusätzliche Präparate auskommen, ohne dabei Probleme mit Mangelerscheinungen zu bekommen.
Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich darin, dass auch über Mikroorganismen Vitamin B12 aufgenommen werden kann. Diese Mikroorganismen befinden sich z.B. auf unbehandeltem und ungewaschenem Obst und Gemüse.
Ob man sich auf so eine Vitamin-Quelle verlassen möchte, muss natürlich jeder selber wissen. Diejenigen, die das Risiko des Vitaminmangels nicht auf sich nehmen möchten, können auch als Veganer immer noch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.
Vitamin B12 Mangel als Nicht-Veganer
Doch auch Leute, die regelmäßig Fleisch oder andere tierische Produkte zu sich nehmen, leiden hin und wieder an B12 Mangel. Der Grund liegt dann meistens an Resorptionsschwierigkeiten: Das bedeutet, dass der Körper das Vitamin nicht aufnehmen und damit auch nicht verwenden kann. Die Gründe dafür finden sich oft in einer Fehlernährung, können aber auch Nebenwirkung von Medikamenten sein. Auch in diesem Fall können Vitamin B12 Präparate helfen.
Zusammenfassung: Vitamin B12 hat in unserem Körper wichtige Funktionen bei der Zellteilung, im Nervensystem und bei der Blutbildung. Nehmen wir über längere Zeit zu wenig Vitamin B12 zu uns, kann es zu Mangelerscheinungen kommen, z.B. depressive Verstimmung, Müdigkeit und Haarausfall. Allerdings tritt ein Vitamin B12 Mangel erst sehr spät auf, das der Körper über einen großen Vitamin B12 Speicher verfügt. Vitamin B12 befindet sich ausschließlich in Fleisch und tierischen Produkten – weswegen Veganern, die auf alle tierische Produkte verzichten, empfohlen wird, das Vitamin per Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu führen. Aber auch Fleischesser und Vegetarier können an einem Vitamin B12 Mangel leiden, wenn beispielsweise Resportionsschwierigkeiten auftreten.
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Odilia Wegener
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