Dass überambitionierte Ziele nicht besonders sinnvoll sind, wissen wir aus dem letzten Artikel. Und sich auf kleinere, realistische Ziele zu konzentrieren, hat mehr Vorteile, als die meisten von uns wissen.
1.Kleinere Ziele sind motivierender
Hört sich kontraintuitiv an, ist aber so. Denn setzen wir uns kleinere Ziele, sehen wir auch schneller den Fortschritt, den wir machen. Wir haben das Gefühl, dass wir gut vorankommen und fühlen uns wohl mit unserem Ziel und Fortschritt.
2.Kleinere Ziele sind realistischer
Logisch – denn wir müssen weniger lange durchhalten und brauchen auch nicht ganz so viel Zeit und Mühe aufwenden wie für große Ziele.
3.Kleinere Ziele bringen uns zu großen Zielen
Kleinere Ziele bedeuten nicht, dass wir unsere Ambitionen aufgeben müssen. Ganz im Gegenteil: Indem wir im Alltag kleinere Ziele verfolgen, schaffen wir einen Rahmen, mit dem wir langfristig auch unsere großen Ziele erreichen können. Aber anstatt zu versuchen, alles auf einmal zu erreichen, gehen wir eben Schritt für Schritt vor.
Auf kleinere Ziele umsteigen
Auch wenn es logischer scheint, auf kleinere Ziele umzusteigen, kann es uns schwer fallen, das tatsächlich zu tun. Schließlich sind wir daran gewöhnt, hinter großen Zielen herzujagen. Wir sind an die extreme Motivation und das extreme Auf und Ab von großen Zielen gewöhnt. Kleinere Ziele scheinen deswegen eher unattraktiv zu sein. Sie sind weniger spektakulär und abenteuerlich, sie scheinen weniger beeindruckend und wichtig zu sein.
Deswegen sollten wir uns zuallererst darum kümmern, dass wir unsere Einstellung zu unseren Zielen und unserem Fortschritt ändern. Insbesondere ist es wichtig, dass wir akzeptieren, wo auf unserem Weg wir uns gerade empfinden – auch wenn wir vielleicht nicht so schnell vorankommen, wie wir es uns gewünscht haben.
Welche Ziele sind “klein genug”?
Was ein kleines und was ein großes Ziel ist, ist natürlich auch Definitionssache. Mit “kleineren” Ziele meinen wir Ziele, von denen wir sicher sind, dass wir sie in kurzer Zeit (ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen) erreichen können. Woher wir diese Sicherheit gewinnen können? Indem wir unser Vorhaben mit Zielen aus der Vergangenheit vergleichen:
Um festzustellen, ob ein Ziel realistisch ist, können wir uns z.B. folgende Fragen stellen:
– Hatten wir bereits ein ähnliches Vorhaben in der Vergangenheit? Wie sahen die Ergebnisse aus? Haben wir es unser Ziel erreicht oder nicht? Wo gab es Schwierigkeiten?
– Wie gut sind wir mit Gewohnheitenveränderungen vertraut? Wie gut kennen wir uns selber in dieser Hinsicht? Wo sind unsere Schwachstellen und wie können wir umgehen, dass uns diese sabotieren?
Auch wenn wir auf kleine Ziele umschalten, ist das natürlich noch keine Garantie zum Erfolg. Neben der richtigen Zielsetzung, gibt es noch eine Menge andere wichtige Dinge, die wir beachten sollten, wenn wir unsere Gewohnheiten verändern wollen. Aber auch hier gilt: Ein Schritt nach dem anderen.
Wie wäre es, wenn wir zu unserem nächstes Ziel in kleineren Schritten gehen? Wenn wir 10kg verlieren wollen, können wir versuchen, erstmal 4kg zu verlieren. Wenn wir jeden Tag joggen gehen wollen, können wir erstmal damit beginnen, 1 mal pro Woche joggen zu gehen. Wenn wir unsere Ernährung komplett umstellen wollen, können wir erst einmal damit beginnen, mehr Obst zu essen. Wie sieht Dein nächstes “”kleines” Ziel aus?
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Odilia Wegener
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