Seite wählen

Was ist gesund und was nicht? Wie sollten wir uns ernähren? Wenn wir versuchen, gesünder zu leben werden wir häufig durch die Flut von Informationen verwirrt.

Vor 20 Jahren wurde deswegen ein Versuch getätigt, die wichtigsten Informationen zur Ernährung in neuer grahphischer Form zu verpacken: Das US Department of Agriculture brachte eine Ernährungspyramide (DGE) heraus. Und noch im selben Jahr folgte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mit ihrer eigenen Ernährungspyramide.

Die meisten von uns haben die Ernährungspyramide schon mal gesehen: In einem Dreieck (oder einer Pyramide) werden von unten nach oben die Lebensmittel angeordnet, die als besonders wichtig gelten. Unten befinden sich also die Lebensmittel, die besonders viel Platz in der Ernährung haben sollten und je höher sich ein Nahrungsmittel auf der Pyramide befindet, desto seltener sollte es verzehrt werden.

Die originale Pyramide von 1992 baut sich folgendermaßen auf:

Ernährungspyramide

Mittlerweile hat sich die Pyramide weiterentwickelt. Der aid infodienst gibt seit 2001 eine Ernährungspyramide mit genaueren Mengenangaben heraus. Auch die Empfehlungen bezüglich der Lebensmittelgruppen haben sich geändert. Obst und Gemüse wurden mit Getreideprodukten vertauscht, das heißt, dass ihnen jetzt eine höhere Priorität zugestanden wird. Auch wenn man immer noch viele Pyramiden findet, die nach dem alten Muster aufgebaut sind, schließen sich doch immer mehr Organisationen den neuen Ansichtsweisen an. Das Östereichische Bundesminesterium für Gesundheit hat 2010 eine Pyramide herausgegeben, die die neuen Empfehlungen berücksichtigt:

Lebensmittelpyramide

Die östereichische Lebensmittelpyramide vom Österreichischen Bundesministerium für Gesundheit. CC

Alternative Lebensmittelpyramiden

Mittlerweile gibt es auch alternative Lebensmittelpyramiden, die andere Ernährungsphilosohpien darstellen. Dazu gehört beispielsweise die vegane Ernährungspyramide der Organisation PETA. Diese berücksichtigt sogar, dass zu einem gesunden Leben auch Bewegung gehört.

Kritik an der Ernährungspyramide

Nicht alle Ernährungswissenschaftler sind mit der Ernährungspyramide einverstanden, besonders mit den älteren Modellen. Walter Willtet, Professor für Epidemiologie an der Harvard Universität, kritisiert beispielsweise, dass die Lebensmittelgruppen zu sehr verallgemeinert werden: Fett sei nicht gleich Fett und Protein sei nicht gleich Protein.

Das mit der Ernährungspyramide ist also doch nicht so einfach. Die Idee, mit einer Ernährungspyramide die ideale Ernährungsweise darzustellen, ist zwar an sich kein schlechter Ansatz – nur darüber, was die ideale Ernährungsweise ist, wird weiter gestritten. Und selbst wenn man sich für eine der Pyramiden entscheidet, bleibt die Darstellungsweise der Pyramide immer eine vereinfachte.

Zusammenfassung: Um Informationen zur richtigen Ernährung übersichtlich darzustellen, gaben vor ca. 20 Jahren verschiedene Staaten Ernährungspyramiden heraus. In diesen ist die “ideale Ernährung” in Pyramidenform dargestellt: Unten befinden sich die Lebensmittel, die am empfehlnswertesten sind und oben diejenigen, die man nur spärlich konsumieren sollte. Mittlerweile hat sich die Pyramide allerdings weiterentwickelt: Die aktuelle Pyramide des aid infodienst tauscht Obst und Gemüse mit Getreideprodukten aus. Daneben gibt es beispielsweise eine vegane Lebensmittelpyramide der PETA. Kritisiert wird an der Ernährungspyramide allgemein, dass sie Lebensmittel zu sehr verallgemeinert. Fett sei nicht gleich Fett und Protein nicht gleich Protein.

Aufgabe: Welche Ernährungspyramide gefällt Dir am besten? Ernähre Dich heute einmal mithilfe einer der Ernährungspyramiden! Was fällt Dir dabei auf?

weitere interessante Beiträge:

The following two tabs change content below.
Avatar

Odilia Wegener

Odilia ist Gesundheitscoach und widmet ihre Arbeit dem Erblühen der Lebenskräfte. Über die letzten Jahre hat sie sich ein großes Wissen über gesunde Gewohnheiten angeeignet und teilt sie hier auf ihrem Blog.
Avatar

Neueste Artikel von Odilia Wegener (alle ansehen)