Viele Vorteile der Bewegung liegen klar auf der Hand: Wir werden (bzw. bleiben) fit, verbrennen Energie, was uns beim Abnehmen hilft, und fühlen uns besser. Dass Bewegung nicht nur unseren Körper kräftigt, sondern auch unseren Geist, ist allerdings nur den Wenigsten bewusst. Doch wie genau soll das funktionieren?
Zum einen wird unser Gehirn besser durchblutet, wenn wir uns bewegen. Schon durch regelmäßiges Spazierengehen und Treppensteigen steigert sich die Hirndurchblutung um 20%. Das bedeutet, dass sich die Sauerstoffversorgung des Gehirn verbessert und dadurch unsere Konzentration und geistige Fitness.
Dieser Umstand lässt sich auch gezielt nutzen, indem man Bewegung vor Aufgaben einsetzt, die besonders starke geistige Leistung in Anspruch nehmen. Wer vor der Arbeit beispielsweise einen zügigen Spaziergang macht, startet gleich mit voller Kraft in Tag und sorgt damit dafür, dass die Morgenstunden besonders produktiv werden und dadurch im Nu verfliegen. Auch in der Mittagspause ist es daher sinnvoll, sich zumindest kurz zu bewegen.
Ein weiterer Grund, warum Bewegung vor dem Lernen oder vor der Arbeit so sinnvoll ist: Durch das ausgeschüttete Hormon Dopamin, steigert sich unsere Motivation. Wir gehen damit also ganz anders an unsere Arbeit heran.
Um genug Sauerstoff ins Gehirn zu pumpen, sollten wir uns auf aerobe Bewegung konzentrieren. Aerober Sport kann z.B. ein zügiger Spaziergang oder ein leichtes Joggen sein. Hingegen sind anaerobe Übungen wie z.B. das Sprinten, die uns kurzzeitig atemlos lassen, nicht besonders geeignet.
Zum anderen verändert Bewegung unser Gehirn auch langfristig. Beispielsweise werden durch sie einige Hirnzentren wie der motorische Cortex beansprucht. Dieser steht beispielsweise in direktem Austausch mit dem Sprachzentrum und dem Arbeitsgedächtnis. Unser Gehirn wird also langfristig besser vernetzt und wir profitieren ganzheitlich davon. Besonders effektiv sind hierfür auch Übungen, die speziell unsere motorischen Fähigkeiten trainieren: etwa jonglieren, balancieren oder Ballsportarten. Je komplexer die Bewegungsabläufe, desto besser.
Zusammenfassung: Bewegung macht nicht nur fit, sondern auch schlau: Regelmäßiges Spazierengehen oder Treppensteigen steigert die Hirndurchblutung um bereits 20% und dadurch die Sauerversorgung. Daher ist es sinnvoll, Bewegung vor Aufgaben zu legen, die besondere Konzentration oder geistige Leistung benötigen. Daneben verändert Bewegung das Gehirn auch langfristig. Besonders komplexe Bewegungsabläufe fördern unser Gehirn.
Aufgabe: Nutze diese Woche Bewegung einmal, um Deine geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern: Gehe beispielsweise spazieren oder joggen, bevor Du eine geistig anspruchsvolle Aufgabe erledigst!
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Odilia Wegener
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