Mit dem Begriff “Warmduscher” bezeichnet man normalerweise jemanden, der verweichlicht ist. Eine Person, die im übertragenen Sinn die warme statt der kalten Dusche wählt. Aber sind wir dann wörtlich gesehen, fast nicht alle Warmduscher? Gibt es tatsächlich Menschen, die regelmäßig kalt duschen – und falls ja, welche Vorteile bringt das?
Zunächst einmal: Das Duschen mit warmem Wasser ist eine relativ moderne Erscheinung. Auch wenn bereits die Griechen Systeme erfanden, mit denen warme Duschen und Bäder möglich waren, duschte und wusch sich der Großteil der Menschheit schon immer in dem Wasser, das eben zur Verfügung stand. Notwendig sind warme Duschen und Bäder also nicht. Auch nicht aus hygienischen Gründen. (Kaltes) Wasser und Seife reichen zur Körperreinigung völlig aus.
Dass man heute vielerorts warm duscht, liegt schlicht daran, dass es angenehmer ist. Es braucht nicht so viel Überwindung, wie ins kalte Wasser zu springen und lässt sich auch länger aushalten. Dabei ist gerade die lange Dauer des warmen Duschens ein Problem: Denn je länger man heiß duscht, desto mehr trocknet die Haut aus.
Kalt duschen – Die Vorteile
Und da wären wir bereits beim ersten Vorteil des kalten Duschens: Es ist gut für die Haut. Denn das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich die Poren zusammenziehen. Sie werden weniger anfällig für Verunreinigungen. Zudem spendet das kalte Wasser (im Gegensatz zum warmen) Feuchtigkeit. Davon profitieren auch Kopfhaut und Haare.
Doch kaltes Duschen bewirkt noch mehr. Die Durchblutung wird angeregt, was vor Hypertonie schützt. Dabei wird außerdem das Immunsystem gestärkt. Wer anfängt zu zittern, sollte sich keine Sorgen machen. Im Gegenteil – denn das bedeutet nur, dass die Thermogenese einsetzt, die nicht nur für Wärme sorgt, sondern auch gleichzeitig Fett verbrennt.
Einer der besten Vorteile für den Alltag ist jedoch, wie man sich nach einer kalten Dusche fühlt: Wach und bereit für den Tag. Während des kalten Duschens erhöht sich unsere Sauerstoffzufuhr, womit unser Gehirn bestens für einen anspruchsvollen Tag gerüstet ist. Wir können uns besser konzentrieren und erhöhen so unser Denk- und Leistungsvermögen.
Kalt duschen – Wie anfangen?
Doch der Schritt von der warmen zur kalten Dusche ist nicht so einfach. Schon die Vorstellung alleine kann abschreckend wirken. Wie also anfangen? Während es sicherlich auch einige Leute gibt, die ihre Hemmungen dadurch überwinden, in die kalte Dusche zu springen und das Gefühl auszuhalten, bevorzugen die meisten Leute doch etwas sanftere Methoden. Daher: langsam anfangen. Zunächst kann man damit beginnen, nur ein Bein abzuduschen, dann das nächste. Hat man sich ein wenig an die Kälte gewöhnt, kann man zu Hüftbereich und Bauch übergehen, bis man schließlich den ganzen Körper duscht. Wer die kalten Temperatur nur kurz aushält, kann zunächst mit einer kurzen Zeitspanne beginnen (z.B. 20 Sekunden) und sich von Mal zu Mal steigern. Die Duschzeit sollte am Ende drei bis maximal fünf Minuten betragen.
Zusammenfassung: Warme Duschen sind nicht nur hygienisch unnötig, sie trocknen auch die Haut aus. Kalte Duschen haben im Gegenatz zur warmen Dusche einige Vorteile: Sie spenden Feuchtigkeit, beleben den Körper und sorgen für eine höhere Sauerstoffzufuhr. Wer damit beginnen möchte, sich kalt zu duschen, kann zuerst Beine abduschen und sich so langsam an die Temperatur gewöhnen. Lang sollte die Dusche sowieso nicht dauern: Drei bis maximal fünf Minuten sollten ausreichen.
Aufgabe: Hältst Du eine kalte Dusche aus? Probiere, mindestens 30 Sekunden kalt zu duschen! Falls Du es nicht schaffst, probiere die obigen Tipps aus, um Dich an die Kälte zu gewöhnen!
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Odilia Wegener
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Hey toller Beitrag,
ich selbst bin auch ein begeisterter Kaltduscher! 😀
Hey Sascha,
super Beitrag! 🙂
Ich selbst dusche eigentlich nur noch kalt (abgesehen von den Wechselduschen) und fühle mich jedes mal danach wie neu geboren!
Ich wasche mich mit einem kalten Waschlappen, das ist nicht so hart wie kalt duschen.
🙂 hat aber auch nicht die gleiche Wirkung, und besser als gar nichts.
Klasse Artikel! Ich dusche nur noch kalt, weil ich einfach deutlich mehr Energie bekomme, als nach einer warmen Dusche. Die erste Herausforderung des Tages ist dann schon gemeistert und man geht gestärkt an andere Herausforderungen 🙂 Beste Grüße, Christoph
Interessanter Beitrag! Ich dusche auch am liebsten kalt. Dass es so viele Vorteile hat, wusste ich gar nicht!
Da habe ich wohl intuitiv was richtig gemacht 🙂
Nur zum Haare Ausspülen wird bei mir kurz auf lauwarm gedreht. Jeder der lange Haare hat, wird das nachvollziehen können 😉 Und abschließend nochmal kurz kalt durchspülen. Das soll angeblich extra Glanz bringen.
Viele Grüße,
Nadine
Ich beschäftige mich auch seit längerer Zeit mit den Vorteilen der Thermogenese. Ich habe eine kalte Dusche in mein Morgen Ritual eingebaut 😀 Jedoch hab ich das Problem, das ich bei einer kalten Dusche nie richtig Luft bekomme?!
Am besten du stellst dir vor, dass dir das kalte Wasser nichts tun kann und du es jederzeit abstellen kannst. Anfangs fühlt man sich als würde man ertrinken. Achte mal auf deinen Atmen, atmest du stoßweise ein? Konzentriere dich aufs Ausatmen 🙂
Schöner Artikel 🙂
Ich habe mich gerade das erste mal abwechselnd kalt und warm geduscht, da mich die ganzen Vorteile überzeugt haben. Danach fühlt man sich richtig schön wach und ich habe auch das Gefühl, dass sich die Konzentrationsfähigkeit verbessert hat.
Hallo zusammen, bin jetzt bei einer Minute, aber friere danach immer total. Fühlt sich richtig unterkühlt an mein Körper. Habt ihr neen Tipp was ich dagegen machen kann?
Hallo! Das klingt mir so, als würdest du zu lange duschen. Zusätzlich zum kalt duschen habe ich noch das Fenster und die Dusche offen – der Raum ist also auch kalt (ja, jetzt vorhin bei 2°C). Trotzdem friere ich nach dem duschen nicht, geschweige denn fühle ich die Kälte überhaupt. Ich habe quasi kein verlangen nach Wärme und ziehe mich danach auch nur halb an.
Allerdings gehe ich auch davon aus, dass man als Frau schneller friert. Ich habe über 80kg bei 1,80m und auch ein paar Fett-Reserven, die mir mit Sicherheit helfen.