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Ich vergleiche den Körper immer mit der Hardware eines Computers. Das, was man auf dem Bildschirm sieht, hängt von der Software ab. Damit möchte ich ausdrücken, dass der Körper gar nicht anders kann, als die Gedanken, Gefühle und Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen, die ihm einen permanenten Informationsfluss liefern. Jede einzelne Zelle deines Körpers hört jeden Gedanken den du denkst, spürt jedes Gefühl und reagiert darauf.

Gott sei Dank, stehe ich mit dieser Ansicht bei weitem nicht alleine da, für die meisten modernen Menschen ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass Krankheit nicht völlig spontan im Körper entsteht, sondern maßgeblich mit Geist und Seele zu tun hat.

Eine Herangehensweise bei der Behandlung von Krankheiten ist die, nach der Ursache zu suchen, die  weit in der Vergangenheit liegen kann. So werden zum Beispiel diverse Traumata und Konflikte bearbeitet, die bisweilen aus der frühen Kindheit oder sogar einem Vorleben stammen können.

Doch der Grund, warum unsere Erlebnisse uns ein Leben lang prägen und uns sogar krank machen können ist der, dass sie sich bis heute auf unser Verhalten auswirken.

Bestimmte Reaktionsmuster haben wir uns zum Beispiel als Schutzmechanismus angewöhnt und pflegen sie immer noch, bewusst oder unbewusst. Im Laufe der Zeit werden die auslösenden Mechanismen oft sogar mehr anstatt weniger.

Wenn ich chronisch kranke Menschen auf ihrem Weg in eine eigenverantwortliche Gesundheit begleite, mache ich mich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach aktuellen, blockierenden Verhaltens,- und Gedankenmustern, woher sie auch immer stammen mögen, und helfe ihnen, sie zu durchbrechen.

Das heißt, meine Klienten lernen anders zu denken, zu sprechen und zu handeln.

Natürlich unterstützen wir auch den Körper, zum Beispiel mit Entgiftungsmaßnahmen, doch diese Maßnahmen können nur zur Wirkung kommen, wenn der Mensch zu einer Veränderung seiner inneren Haltung bereit ist.

Wir programmieren das System sozusagen um, schieben eine andere Software ein und der Körper reagiert über kurz oder lang darauf, indem er heilt.

Selbstverständlich kannst du eine solche Umprogrammierung auch alleine durchführen, wenn du weißt, worauf es dabei ankommt.

Die wichtigsten Punkte möchte ich in diesem Artikel mit dir teilen.

  • Das Um und Auf ist, dass du weißt, wo du dich hin entwickeln möchtest.
    Welchen ganz konkreten Zustand möchtest du erreichen?
    Es reicht nicht dir zu denken, wieder gesünder, beweglicher oder kräftiger sein zu wollen. Das ist zu vage und darüber hinaus auch zu wenig anziehend, als dass es dich wirklich motivieren würde, hierfür etwas zu verändern.
    Du brauchst ein konkretes und stark anziehendes Zielbild.
    Du kannst dir noch so sehr wünschen, wieder ganz gesund zu sein, fällt dir beim Gedanken daran zum Beispiel auch ein, dass du dann wieder volle Leistung in der ungeliebten Arbeit bringen musst, will nur ein Teil deines Systems das Ziel erreichen und ein anderer Teil wird beständig dagegen arbeiten. Das kann dazu führen, dass du dich jahrelang im Kreis drehst.
    Wenn du ein gutes Ziel für dich definiert hast, kannst du es verwenden wie einen Kompass. Bei jedem Gedanken den du künftig denkst, kannst du überprüfen, ob du dich damit deinem Ziel annäherst oder ob du dich davon entfernst.

 

  • Beginne stets im Kleinen.
    Wohl der häufigste Fehler den Menschen machen, wenn sie etwas verändern wollen, ist der, dass sie dort ansetzen wollen, wo sie der Schuh am meisten drückt.
    Wenn jemand zum Beispiel unter Panikattacken leidet, wird er wissen wollen, wie er mit diesen Attacken umgehen soll. Hier ist Gelassenheit gefragt, was die meisten sogar wissen, denn je mehr Panik vor der Panik, umso schlimmer wird sie sich anfühlen.
    Doch der Wunsch, angesichts einer großen Angst gelassen zu reagieren, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, wenn der Betroffene es nicht schafft, auch in anderen Bereichen seines Lebens souverän zu bleiben. Ängstliche Persönlichkeiten neigen zum Kontrollieren und kommen in der Regel schwer damit zurecht, wenn Dinge anders laufen, als sie es sich vorgestellt hätten. Regt sich jemand schon fürchterlich auf, wenn das Telefon im falschen Moment läutet oder der Partner die Zahnpastatube nicht zuschraubt, sollte er zuerst diese kleinen Alltagssituationen bearbeiten, bevor er eine realistische Chance hat, größere Herausforderungen gelassen zu nehmen.Es lohnt sich also, die eigenen Muster kennenzulernen, und sich selbst ehrlich zu beobachten. Sind große Probleme da, dann nur deswegen, weil sich viele kleine lange aufstauen konnten. Sie gilt es aufzuspüren und Schritt für Schritt immer wieder zu durchbrechen, solange bis es gelingt. Wann immer eine kleine Aufgabe gelöst worden ist, kann man sich an die Nächstschwerere wagen.

 

  • Konstruktiv handeln kann nur der, der konstruktiv denkt.
    Statistiken besagen, dass der durchschnittliche Mensch rund drei Prozent positiver Gedanken hegt. Eine Zahl die erschreckt und gleichzeitig zeigt, dass hier viel Potential verborgen liegt.
    Filtere deine häufigsten täglichen Gedanken heraus, notiere sie am besten und entscheide dich ganz bewusst, ob du sie behalten oder lieber durch andere ersetzen willst. Beschließt du letzteres, kann es dir helfen, die neuen Gedanken an bestimmte Handlungen zu koppeln, also z.B. mit dir zu vereinbaren ab jetzt immer beim Öffnen des Kühlschranks, beim Gang aufs WC, oder direkt nach dem Aufwachen etwas ganz Bestimmtes zu denken, das dich dabei unterstützt, dein Ziel zu erreichen.
    Die Überzeugungen von denen ich wollte, dass sie mir in Fleisch und Blut übergehen, habe ich mit einer leichten Melodie vertont und singe sie mir täglich vor. Das dabei entstandene Lied habe ich „Happy Lexi Song“ genannt und es vor mich hin zu trällern, macht mir Spaß, hält mich von negativen Grübeleien ab und zweifelsohne wirkt es sich auf mein Leben aus.

 

  • Durchbrich immer wieder deine eigenen Grenzen.
    Ich höre immer wieder, dass meine Klienten nach den ersten praktischen Schritten in Richtung Gesundheit darüber klagen, die Symptome seien jetzt sogar noch schlimmer geworden.
    Jede Form von Veränderung ist immer mit Angst besetzt und jeder nachhaltige Versuch gesund zu werden, kann zu einer sogenannten Erstverschlimmerung führen.
    Jeder gute Homöopath weiß, wann immer eine gesetzte Maßnahme wirkungsvoll ist, kann sie die Beschwerden zunächst verstärken. Und wenn du so willst, ist es sogar eine Art Erstverschlimmerung, wenn du dir vornimmst, morgen mit dem Joggen zu beginnen und rein „zufällig“ am nächsten Tag eine schwere Erkältung hast oder wenn du beschließt, ab sofort viel netter zu deinem Partner zu sein und innerhalb von Minuten bricht ein Streit aus.
    Wenn ein Erstverschlimmerung bei dir auftritt, ist das nichts anderes als eine Spiegelung deines Körpers die dir zeigt, wie groß deine unbewussten Widerstände gegen die geplante Veränderung sind. Hier kannst du gegensteuern, indem du von vornherein damit rechnest und sie als das deutest, was sie ist. Sie ist KEIN Zeichen, dass du hier umdrehen solltest, ganz im Gegenteil. Freu dich, dass dein System zu arbeiten begonnen hat, also auf deine Maßnahmen anspricht und dass es dir schon bald bessergehen wird.

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Alexandra Stross
Die Tierärztin Alexandra Stross ist Bestsellerautorin und bezeichnet sich selbst gerne als Körperdolmetscherin. Als sie selbst vor einigen Jahren chronisch erkrankte und in der Schulmedizin keine Hilfe fand, trennte Sie sich nicht nur privat, sondern auch beruflich von der klassischen Medizin. Seit 2005 hilft sie Menschen , ihre chronischen Beschwerden für immer loszuwerden, indem Sie sie durch eine Entgiftung begleitet und ihnen ein ganz praktisches Schritt für Schritt Programm zur Verfügung stellt, wie mitten im Alltag ganz spielerisch krankmachende Muster und Gewohnheiten durchbrochen werden können.