Dass nicht nur Antidepressiva gegen Depressionen wirken, ist den meisten bekannt. Bewegung hat beispielsweise eine stimmungsaufhellende Wirkung. Noch besser natürlich, wenn auch unsere Ernährung es schafft, unsere Stimmung aufzuhellen. Das geht unter anderem mit Johanniskraut.
Johanniskraut ist eine Pflanze, die von vielen als Heilpflanze angewendet wird. Anfang des 19.Jahrhunderts wurde seine stimmungsaufhellende Wirkung das erste Mal entdeckt. Mittlerweile gibt es Studien, die belegen, dass die Einnahme von Johanniskraut bei Depressionen nicht nur mehr Wirkkraft zeigen als Placebos, sondern mindestens so gute Effekte erzielt wie moderne Antidepressiva. Allerdings nur bei leichten Depressionen. Gegen schwerwiegende Depressionen vermag das Heilkraut nichts auszurichten.
Ein Vorteil, den Johanniskraut bietet: Es hat weniger und harmlosere Nebenwirkungen als normale Antidepressiva.
Zu den Nebenwirkungen zählen Kopschmerzen, Müdigkeit und Sonnenbrandneigung. In hoher Dosierung ist die phototoxische Wirkung (Sonnenbrandneigung) besonders stark ausgeprägt: Gerade hellhäutige Menschen sollten in Zeiten, in denen sie sich häufiger in der Sonne aufhalten wollen oder Solarien besuchen wollen, Johanniskraut absetzen. Am besten 14 Tage vor der ersten Sonneneinstrahlung.
Eine große Nebenwirkung: Die Kombination von Johanniskraut mit anderen Medikamenten kann schwerwiegende Folgen haben. Denn die Heilpflanze sorgt dafür, dass andere Medikamente ihre Wirkung nur noch gering entfalten können. Handelt es sich dabei, um ein (lebens)wichtiges Medikament, setzt man sich mit der Einnahme von Johanniskraut größeren Risiken aus.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Präparate, die die Heilpflanze enthalten. Man findet diese oft in Drogerien und Apotheken, aber auch in Supermärkten – denn Johanniskraut ist frei verkäuflich. Nicht jedes der Präparate konnte in Studien die obengenannten Wirkungen bestätigen. Zwischen den einzelnen Produkten gibt es genauso Qualitätsunterschiede, wie es Preisunterschiede gibt. Da helfen nur gründliche Recherche oder ein Selbsttest.
Zusammenfassung: Johanneskraut ist eine Pflanze, die bei Einnahme einen stimmungsaufhellenden Effekt kreieren kann. Deswegen kann sie bei leichten Depressionen oft genauso helfen wie moderne Antidepressiva – allerdings mit weniger Nebenwirkungen. Nebenwirkungen von Johanniskraut sind u.a. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Sonnenbrandneigung (diese kann in hohen Dosen besonders stark ausfallen). Allerdings kann Johanniskraut auch die Wirkung anderer eingenommener Medikamente schwächen. Bei wichtigen Medikamenten kann die Einnahme von Johanniskraut also ein großes Risiko sein. Johanniskraut ist frei verkäuflich. Unterschiedliche Präparate weisen allerdings große Qualitätsunterschiede auf.
Foto oben: InAweofGod’sCreation
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Odilia Wegener
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