Zwei von drei Deutschen leiden zumindest unregelmäßig daran: Kopfschmerzen. Davon gibt es ganz verschiedene Ausprägungen.
Der eine leidet am Spannungskopfschmerz, der sich über den gesamten Kopf zieht, der andere an Cluster-Kopfschmerzen, die einseitig aber mit hoher Häufigkeit auftreten, wieder ein anderer leidet an Migränesymptomen, zu denen neben dem einseitigen Kopfschmerzen auch etwa Übelkeit, Licht- und Geruchsempfindlichkeit sowie Sehstörungen auftreten können.
Gemein ist all diesen Kopfschmerzarten folgendes: Niemand weiß so recht, warum sie eigentlich auftreten. Und so lässt sich der Kopfschmerz zwar mit Medikamenten betäuben, aber nicht damit heilen.
Das heißt nun aber nicht, dass man als Kopfschmerzpatient seinen Schmerzen gegenüber machtlos ist. Auch wenn es bisher noch nicht klar ist, was die Ursache von Kopfschmerzen im Allgemeinen ist, kann man selbst auf Forschungsreise gehen und die eigenen persönlichen Trigger herausfinden.
Trigger
Trigger werden die Umstände oder Verhaltensweisen genannt, die Kopfschmerzen auslösen. Jeder Mensch, der an Kopfschmerzen oder Migräne leidet, reagiert auf unterschiedliche Trigger. Die meisten dieser Auslöser kann man in folgende Kategorien einteilen:
Ernährung
Oft können Kopfschmerzen dadurch entstehen, dass Du bestimmte Lebensmittel zu Dir nimmst. Gerade Fast Food und Essen mit vielen künstlichen Stoffen wie Geschmacksverstärkern (z.B. Glutamat) und Süßstoffen (z.B. Aspartam) sind verdächtig.Auch Koffein, wie er etwa in Kaffee oder Cola vorhanden ist, wird oft als Kopfschmerzauslöser genannt.
Dehydration
Ein zu geringer Wasserkonsum führt oftmals zu Kopfschmerzen. Glücklicherweise ist dieses Problem leicht zu lösen: Wenn Du jeden Tag darauf achtest, genug Wasser zu trinken, fühlst Du Dich wahrscheinlich nicht nur besser, sondern sparst Dir auch die unnötigen Dehydrationskopfschmerzen.
Schlafgewohnheiten
Zu viel Schlaf kann Kopfschmerzen genauso triggern wie zu wenig Schlaf. Wenn Du Dir Deinen Schlafrhythmus bewusst machst, kannst Du herausfinden, welche Schlafenszeiten und –dauer für Dich am idealsten ist, so dass Du Dich am nächsten Morgen ausgeruht, fit und schmerzfrei fühlst.
Verspannungen
Apropos schlafen: Manchmal kann es z.B. vorkommen, dass Du beim Schlafen ungünstig liegst, z.B. so, dass sich der Nacken verspannt – was dann zu Kopfschmerzen führen kann. Solche Verspannungen holst Du Dir evtl. auch durch eine schlechte Haltung oder wenn Du zum Beispiel größere Lasten trägst.
Wetter
Wetterumschwünge sind für viele Leute schwierig: Die einen bekommen Kopfschmerzen oder Migräne, die anderen bekommen Kreislaufprobleme. Gegen das Wetter lässt sich schwer etwas ausrichten – außer vielleicht an den entsprechenden Tagen eher daheim zu bleiben und vor allem direkte Sonne (bzw. länger Sonnenaufenthalte) zu vermeiden.
Starke und negative Umwelteinflüsse
Aber nicht nur Sonne ist ein Umwelteinfluss, der Kopfschmerzen auslösen kann. Starke Gerüche, das Einatmen von Chemikalien, Lärm und jede andere Art von Umweltstress kann ein Kopfschmerztrigger sein.
Psychologische Gründe
Auch emotionaler Stress kann Kopfschmerzen verursachen. Meistens ist es dann schwieriger, die Verbindung herzustellen, da sich Stress oft über einen längeren Zeitraum zieht, Kopfschmerzen aber oft nur wenige Stunden oder Tage bleiben.
Trigger finden
Wenn Du selbst an Kopfschmerzen oder Migräne leidest, hast Du Deine individuellen Trigger. Vielleicht weißt Du einige ja schon selber.Falls Du Deine eigenen Kopfschmerzauslöser noch genauer bestimmten möchtest, kannst Du das auch gezielt angehen: Viele Experten raten dazu ein Kopfschmerztagebuch zu führen. Ein Kopfschmerztagebuch ist ein Dokument (ein virtuelles oder auch ein Heft), in dem Daten zu Deinen Kopfschmerzen sammelst. Durch diese Daten kannst Du dann langfristig Muster erkennen, die auf bestimmte Trigger hinweisen. Du kannst in dem Tagebuch natürlich auch noch andere relevante Daten zu Deinen Schmerzen sammeln, etwa:
– Datum und Tageszeit
– Art und Dauer des Kopfschmerzes
– Ob Du die Kopfschmerzen vorher „geahnt“ hast
– Begleiterscheinungen (z.B. Übelkeit)
– Mögliche Auslöser (hier kannst Du etwa die obige Liste durchgehen – Ernährung, Dehydration, (…) psychologische Gründe)
– Angewendete Medikamente
– Wirkung der Medikamente
Nach und nach können Dir so immer mehr Trigger bewusst werden. Während sich manche Trigger nicht komplett vermeiden lassen (z.B. Wetterumschwünge), gibt es viele, die man komplett umgehen kann. Wenn Du weißt, dass Kartoffelchips bei Dir Kopfschmerzen auslösen, kannst Du diese ja einfach aus Deiner Ernährung streichen (oder Dir z.B. eine andere, besser verträgliche Kartoffelchipsmarke suchen).
Hausmittel bei Kopfschmerzen
Doch auch wenn Dir die meisten Trigger bekannt sind, kann es mal sein, dass Du Kopfschmerzen bekommst. Was dann? Neben Schmerzmitteln gibt es auch einige schnelle Hausmittel zum Besserfühlen. Diese Sachen könntest Du zum Beispiel ausprobieren:
– Einen kalten Eisbeutel auf die Schmerzstelle legen
– Die Arme bis über die Ellbogen in eine Wanne mit eiskaltem Wasser legen.
– Entspannen und das Zimmer abdunkeln.
– Mit den Fingern Druck auf die Schmerzstellen ausüben (bei Spannungskopfschmerzen vor allem auf den Schläfen).
– Leichte Bewegung kombiniert mit frischer Luft wie beim Spazieren gehen kann Wunder wirken! Am besten in einer ruhigen Gegend mit möglichst schonenden Umwelteinflüssen (z.B. in der Natur oder einem ruhigen Wohngebiet).
Zusammenfassung: Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen, u.a. Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen und Migräne. Die Auslöser der Schmerzattacken nennen sich „Trigger“ und können unter anderem aus folgenden Bereichen stammen: Ernährung, Dehydration, Schafgewohnheiten, Verspannungen, Wetter, Umwelteinflüsse und psychologische Gründe. Mit einem Kopfschmerztagebuch lassen sich die Schmerzen dokumentieren – auf diese Weise kannst Du Hinweise auf Deine Trigger finden und mehr über Deine Kopfschmerzen lernen. Hausmittel bei Kopfschmerzen sind z.B. leichte Bewegung, Entspannung oder ein kalter Eisbeutel auf der Schmerzstelle, aber es gibt natürlich auch Medikamente, die den Schmerz betäuben.
Aufgabe: Kennst Du bereits Deine Kopfschmerztrigger? Wenn nicht, hast Du evtl. einen Verdacht? Notiere Deine Ideen und achte besonders darauf, wenn Du das nächste Mal Kopfschmerzen hast. Notiere dann auch weitere Daten in einem Kopfschmerztagebuch, damit Du langfristig Muster erkennen kannst!
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Odilia Wegener
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