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Heute weiss kaum noch jemand, was eigentlich ein gesundes Wasser ausmacht. Die vielen widersprüchlichen Informationen im Internet und von Verkäufern teurer Wasserfilteranlagen bringen mehr Verwirrung als Klarheit. Dieser Beitrag soll helfen mit gesundem Menschenverstand und etwas Beobachtungsgabe in der Natur zu einer klaren Antwort zu finden.

 

Ein Beitrag von Dr. Michael Scholze:

Wasser ist die Grundlage von allem was lebt! Ohne Wasser würde es keine Menschen, keine Tiere, keine Pflanzen und keinerlei Mikrolebewesen geben. Jede einzelne Zelle unseres Körpers ist auf gutes Wasser angewiesen, damit die für die Lebensprozesse nötigen biochemischen Prozesse ablaufen können.

Gesundheit und Wohlbefinden hängen davon ab, wie gut die Lebensprozesse in jeder einzelnen unserer ca. 100 Billionen Zellen ablaufen können. Und das hängt wiederum entscheidend vom Wasser ab, das unserm Körper und unseren Zellen zur Verfügung steht. Die Qualität dieses Wassers bestimmt maßgeblich, wie gut die biochemischen Prozesse in unseren Zellen ablaufen.

 

Auf den Punkt gebracht:
Gesundes Wasser ist einer der wichtigsten Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Aber was ist den eigentlich gesundes Wasser? Dazu gibt es eine Vielzahl verschiedener widersprüchlicher Aussagen und Untersuchungen. Es gibt auch zahlreiche wissenschaftlich erscheinende Studien, die oft auch zu gegensätzlichen Ergebnissen kommen. Wenn man genauer hinschaut stecken hinter solchen Studien und Aussagen oft kommerzielle Interessen.
  • Einige behaupten, das Wasser müsse möglichst viel Mineralien und Spurenelemente enthalten, weil unser Körper die braucht.
  • Andere sagen destilliertes Wasser oder Osmosewasser ist das beste, weil es am reinsten ist.
  • Wieder andere sagen, unser Leitungswasser sei das am besten kontrollierte Lebensmittel und deswegen auch das beste Trinkwasser.
  • Dann gibt es Menschen, die meinen, dass das Wasser basisch sein müsse, weil wir ja heute alle übersäuert sind.
  • Andere meinen, dass freier Wasserstoff im Wasser sein müsse, weil es einige wenige berühmte Heilquellen gibt, die freien Wasserstoff enthalten und weil er im Körper antioxidativ wirkt.

 

Wenn man anfängt im Internet zu recherchieren und all diese Aussagen und Meinungen vorfindet, weiss man am Ende gar nicht mehr was richtig und falsch ist. Selbst wissenschaftlichen Studien kann ich in dieser Frage kaum trauen, weil das Thema einfach zu komplex ist. Es spielen so viele verschiedene Faktoren eine Rolle, dass sie nie in einer wissenschaftlichen Studie alle berücksichtigt werden können.

 

Wie können wir dann eine Antwort auf die Frage: „Was ist gesundes Wasser?“ finden? Mir hat der gesunde Menschenverstand und das Beobachten der Natur geholfen Klarheit zu bekommen.

 

Mit gesundem Menschenverstand ist für jeden verständlich, dass gesundes Wasser frei von Schadstoffen, die der Mensch in die Natur gebracht hat, sein muss. Medikamentenreste, Gifte aus Pflanzenschutzmitteln, Nitrat aus Gülle von der Massentierhaltung, Reste von Chemikalien aus Industrie und Haushalt, Radioaktive Stoffe aus Kernkraftwerken und von militärischen Atomversuchen, Bestandteile von Treibstoff z.B. von Flugzeugen und vieles mehr haben in gesundem Wasser nichts zu suchen. Es sind mehrere tausend verschiedene Schadstoffe, die im Wasser vorkommen können. In der Trinkwasserverordnung, mit der unser Leitungswasser überwacht wird gibt es allerdings nur weniger als 100 Grenzwerte. Viele Schadstoffe werden also gar nicht überwacht.

 

Ein tiefer Blick in die Natur gibt uns noch mehr Informationen zu gesundem Wasser. Am besten wir gehen mal 10.000 Jahre zurück und betrachten dann den langen Zeitraum von 300.000 Jahren davor. Das ist in etwa der Zeitraum in dem sich die Menschheit entwickelt hat. Das Wasser, welches die Menschen damals über einen so langen Zeitraum getrunken haben, sollte das Wasser sein, an das sich unser Körper im Laufe der Evolution optimal angepasst hat.

 

Zu dieser Zeit war die Umwelt noch nicht so verschmutzt wie heute. Brunnen gab es auch nicht. Mensch und Tier haben das gleiche Wasser getrunken. Was den meisten Menschen zur Verfügung stand waren keine Heilquellen mit freiem Wasserstoff oder basischem Wasser. Die meisten Menschen hatten auch keinen Zugang zu Quellen, wo das Wasser mineralreich tief aus der Erde kommt, weil solche Quellen einfach nicht so oft vorkommen. Zu dieser Zeit haben Mensch und Tier das Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen getrunken. Manchmal auch Regenwasser aus Pfützen oder anders aufgefangenes Regenwasser. Später, als Menschen auch in kälteren Regionen lebten, kam Schmelzwasser aus Eis und Schnee dazu, was nichts anderes als Regenwasser ist.

 

Welche Eigenschaften hatte dieses Wasser? Im Grunde ist das alles Regenwasser, das noch nicht durch tiefere Bodenschichten gegangen ist und sich eher an der Erdoberfläche bewegt hat. Regenwasser ist erst mal destilliertes Wasser. Es wurde ursprünglich von der Sonnenwärme verdunstet, z.B. vom Boden, aus Blättern oder von den Ozeanen. Dann in oberen kühleren Luftschichten kondensiert es zu kleinen Wassertröpfchen die zu Wolken werden und später als Regen zurück auf die Erdoberfläche kommen. Das ist der große Wasserfilter der Natur, der per Destillation arbeitet und sogar das salzige Wasser der Ozeane zu leckerem Süßwasser machen kann!

 

Regenwasser ist frei von Mineralien. Erst bei der Berührung mit Steinen und Sand geben diese geringste Mengen von Mineralien ans Wasser ab. Wie viel Mineralien da ins Wasser kommen hängt stark von den geologischen Verhältnissen ab. In der Regel ist es aber wesentlich weniger als der Mineraliengehalt von Wasser aus tiefen Brunnen, wie es heute fast nur noch getrunken wird.

 

Das kann man ohne Labor ganz einfach messen, mit einem TDS Messgerät, das ist ein Messstift, den man schon für wenige Euro bekommen kann. Der da angezeigte PPM Wert ist ein Maß dafür, wieviel gelöste Mineralien im Wasser sind, rein quantitativ ohne eine Aussage darüber zu machen, welche Mineralien da im Wasser sind. Ich habe in vielen Alpenquellen und Gebirgsbächen Werte zwischen 10 PPM und 50 PPM gemessen. In Schweden und Norwegen in vielen Seen sogar nur 5 PPM oder wenig mehr. Im Berliner Leitungswasser 350 PPM und mehr, was für viele Städte in Deutschland eine übliche Größenordnung ist.

 

Was können wir daraus lernen? Die Menschheit hat sich im Laufe der Evolution an das zur Verfügung stehende mineralarme Oberflächenwasser angepasst. Für mich ist das ein überzeugender Hinweis darauf, dass ein gesundes Trinkwasser ein mineralarmes Wasser ist.

 

Solche Aussagen, dass ein nahezu mineralfreies Regenwasser oder destilliertes Wasser schädlich sein soll und dem Körper Mineralien entziehen soll klingen für mich absolut unglaubwürdig. In der Natur ist überall zu beobachten dass alles perfekt aufeinander abgestimmt ist und optimal zusammenspielt. Da passt es überhaupt nicht ins Bild, dass das mineralfreie Wasser welches vom Himmel regnet und allen Lebewesen zur Verfügung steht, gesundheitsschädlich sein soll. Das ist einfach Unsinn! Unsere Katze zeigt es mir immer wieder, wenn sie intuitiv lieber das Regenwasser aus der Pfütze als das Leitungswasser aus dem Napf trinkt.

 

Und was ist mit dem Wasser aus Heilquellen, das oft sehr mineralhaltig ist? Eine Heilquelle hat viele Menschen von bestimmten Krankheiten geheilt, weil das Wasser wie eine Medizin gewirkt hat. So ist das auch zu betrachten. Für therapeutische Zwecke kann so ein mineralreiches Wasser in bestimmten Krankheitssituationen als Medizin auch mal sehr gut sein. Das heißt aber nicht, dass es automatisch auch ein gutes Trinkwasser für jeden Tag ist. Wir essen ja auch nicht täglich Antibiotika, nur weil diese vielen Menschen wieder zu Gesundheit verholfen haben.

 

Fazit:

Ein gesundes Wasser ist ein mineralarmes Wasser, welches frei von allen Schadstoffen ist, die der Mensch in die Umwelt gebracht hat. So ein mineralarmes Wasser kommt in der Regel nicht aus tiefen Brunnen, die fast überall unser Leitungswasser liefern. Leider ist heute in der Natur kaum noch Wasser zu finden, das frei von Schadstoffen ist, so dass man sich mit Wasserfiltern behelfen muss.
Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte kann hier weiter lesen:

 

 

Wer wissen möchte, wie man sich heute ein gesundes mineralarmes Wasser beschaffen kann, findet hier weitere Infos:

 

 

Eine wichtige Anmerkung soll diesen Beitrag jetzt abschließen. Bisher ging es nur um die Reinheit und stoffliche Zusammensetzung des Wassers. Das ist aber noch nicht alles, worauf es ankommt. Das Wasser ist ein sehr viel komplexeres Wesen. Es gibt eine Reihe von Aspekten, die der Wissenschaft heute noch nicht so gut zugänglich sind. Man spricht von „Wasser Energetisieren“ oder „Wasser beleben“ und meint damit die Fähigkeit des Wassers Lebensprozesse zu unterstützen. Das Thema ist genau so wichtig wie die stoffliche Reinheit und Zusammensetzung. Es ist aber zu komplex und würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Wer dazu weitere Infos möchte, findet hier einen Einstieg:

 

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Michael Scholze
Hallo, ich bin Michael, vom Herzen her Forscher und Physiker. Wenn ein Phänomen wissenschaftlich noch nicht erklärt werden kann, bedeutet das für mich nicht, das es nicht existiert, sondern das es an dieser Stelle richtig spannend wird. Seit über 25 Jahren filter ich mein Trinkwasser. Zuerst mit einem einfachen Kohlefilter und seit ca. 9 Jahren mit einer Umkehrosmoseanlage. Je tiefer ich in das Trinkwasserthema eintauchte, desto höher wurden meine Ansprüche ans Wasser. Mit meinem Blog www.lebendiges-trinkwasser.de helfe ich Dir, deinen Weg zu gesundem Wasser zu finden. Einfach und für Laien verständlich dargestellt, so das du die Zusammenhänge selbst verstehst und nicht blind vertrauen musst.
Michael Scholze

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