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Schlechte Laune oder Depression

Jeder von uns kennt solche Tage, an denen es irgendwie keinen Lichtblick zu geben scheint. Wenn die normale Routine schwerer fällt, als an anderen Tagen. Viele Menschen kommen aus diesen emotionalen Tiefphasen nicht mehr aus eigener Kraft heraus.

Die Lösung muss nicht immer der Griff zum Antidepressivum sein, ein anderer Ausweg liegt direkt vor unserer Haustür.

Depressionen und depressive Verstimmungen werden – laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – bereits im Jahr 2020 die zweithäufigste Krankheit sein, direkt nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der zunehmende Leistungs- und Wettbewerbsdruck und der dadurch entstehende Stress tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Der Konsum von Psychopharmaka hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Von ca. 13 Milliarden Euro, die jährlich für Medikamente ausgegeben werden, fallen allein 1,5 Milliarden Euro auf Psychopharmaka (ca. 80 Millionen Packungen), die damit an erster Stelle noch vor den Husten-Medikamenten liegen.
Etwa ein Drittel aller Patienten spricht jedoch nicht auf die Medikation an.

Laufen versus Antidepressiva

Verschiedene Untersuchungen mit Menschen, die an Depressionen leiden, haben bewiesen, dass Laufen gegen Depressionen und die damit einhergehende Antriebsschwäche hilft.
Die Wirkung eines regelmäßigen Lauftrainings im aeroben Bereich ist gegenüber der Wirkung eines Antidepressivums jedoch weit überlegen. Bei dauerhaften Depressionen greift das Training im Vergleich früher und wirksamer (laut einer Studie der Duke-Universität in Durham, North Carolina).

Eine verringerte Produktion oder ein vollständiger Mangel an Serotonin sind die auslösenden Faktoren für eine Depression.
Regelmäßige Einheiten von Ausdauersport im aeroben Bereich lösen eine vermehrte Produktion verschiedener Neurotransmitter im Gehirn aus: Noradrenalin und Dopamin, die für gute Laune und Glücksgefühle sorgen. Noradrenalin regt außerdem zu Höchstleistungen an und fördert die Kreativität und eine optimistische Grundeinstellung, Dopamin fördert die geistige Aktivität allgemein. Ein stimmungsaufhellender, kreativitätssteigender Cocktail aus körpereigener Produktion.

Körpereigenes Antidepressivum

Regelmäßiges aerobes Laufen kann uns also gegen Ängste, Stress und Depressionen helfen und sogar für eine verminderte Schmerzwahrnehmung sorgen. Regelmäßige Bewegung bewirkt außerdem für ein erhöhtes Neuwachstum der Nervenzellen und fördert die Neubildung von Synapsen im Gehirn.
Wer regelmäßig Sport treibt ist außerdem stressresistenter, die sportliche Betätigung stärkt unser Selbstbewusstsein, der Schlaf wird tiefer und erholsamer und wir produzieren körpereigene Antidepressiva.
Den gleichen positiven Effekte kannst Du auch genießen, wenn Du gehst: 30 Minuten am Tag sind ein guter Anfang und gerade schnell genug um ein bisschen aus der Puste zu geraten.

Wie’s läuft….

Sind Dir der positive Effekt auf die Psyche wichtig ist, achte darauf, Dich regelmäßig im aeroben Bereich zu bewegen. Wenn Du zu schnell läufst, entgehen Dir diese positiven Effekte.
Um Glücks- statt Stresshormone zu produzieren, kannst Du Dich an folgende Regel halten: Wer nach Luft schnappt und wem der Puls rast, ist aus dem aeroben Bereich schon heraus. Wenn der Atem beschleunigt ist – soweit, dass man sich noch gut unterhalten kann, haben Deine Glücksgefühle freie Bahn.

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Odilia Wegener

Odilia ist Gesundheitscoach und widmet ihre Arbeit dem Erblühen der Lebenskräfte. Über die letzten Jahre hat sie sich ein großes Wissen über gesunde Gewohnheiten angeeignet und teilt sie hier auf ihrem Blog.
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